Diskussion:Diplomchemiker

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Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

ich habe in den 90iger Jahren Chemie studiert und das Studium im Jan. 2000 mit der Promotion abgeschlossen. Sicherlich hat sich die Zeit gewandelt und die Perspektiven sind deutlich besser geworden als noch vor 10 Jahren, doch sollte man nicht vergessen, dass das Studium inkl. Promotion ca. 10 Jahre dauert, d.h. man verlässt die Uni erst mit einem Alter von 30. Man sollte auch erwähnen, dass trotz der Bachelor und Master-Studiengänge, die noch lange nicht das erforderliche Ansehen beim Arbeitgeber erreicht haben, eine Promotion unbedingt erforderlich ist. Die Promotionsquote liegt bei ca. 90%. Als Diplom-Chemiker passiert es nicht selten, dass man vom Arbeitgeber aufgefordert wird erst einmal das Studium zu beenden. Man sollte nicht glauben, dass man als Dilpom-Chemiker eine Position in F&E angeboten bekommt, sondern eventl. in Vertrieb und Marketing. In den 90iger Jahren hatte man als Diplom-Chemiker keine andere Chance. Eventl. hat sich inzwischen die Situation um 180 Grad gewendet, denn einst verliessen ca. > 2000 promovierte Chemiker die Universität, inzwischen sind es nur noch < 1000. Die Anfängerzahlen sind wieder gestiegen, haben aber noch lange nicht das Niveau der 80iger und Anfang 90iger erreicht. Insofern geben ich dem Autor des Artikels recht, dass die Berufsaussichten besser geworden sind. Dennoch sollte man keine Stelle in F&E erwarten, sondern sich auf andere Positionen einstellen, die z.B. im Vetrieb sein können. Dort ist das Potential und auch die Verdienstmöglichkeit enorm. Man erreicht schnell ca. 75 TEuro und mehr. Alles in allem ein sehr schwieriges Studium, dass nicht immer marktgerecht ist, denn die Ausbildung zum Forscher wird schon lange nicht mehr von den Unternehmen erwartet, sondern andere Qualitäten sind gefragt wie z.B. der Verkauf von Produkten.