Fachkraft für Hafenlogistik
Berufsbild
Der Beruf der Fachkraft für Hafenlogistik ist der Nachfolgeberuf des Seegüterkontrolleur. Diese Neuerung tritt ab 1. August 2006 in Kraft.
Der Beruf des Seegüterkontrolleurs wurde bisher primär im Hamburger Hafen ausgebildet. Die Neuordnung zur Fachkraft für Hafenlogistik berücksichtigt jetzt nicht nur die Anforderungen von Betrieben in Seehäfen, sondern schließt Binnenhäfen mit ein. Die wirtschaftliche und technische Entwicklung in der Hafenlogistik und die Ausweitung auf die Binnenhäfen machten die Neuordnung und eine neue Berufsbezeichnung erforderlich.
Aufgabenprofil
- Arbeitsaufgaben im Bereich des Güterumschlags,
- Lagerung und Ladungs- und Warenkontrolle,
- Arbeitsaufgaben rund um den Container.
Die Planung und Durchführung logistischer Prozesse bilden einen Schwerpunkt der beruflichen Tätigkeit. Das kundenorientierte Ausführen von Arbeitsaufträgen, das Arbeiten im Team und das fachspezifische Kommunizieren in einer Fremdsprache sowie das Nutzen von Informations- und Kommunikationstechniken wurden in die Ausbildungsordnung integriert. Darüber hinaus wurden eine stärkere Prozessorientierung sowie das Anwenden von qualitätssichernden Maßnahmen berücksichtigt.
- nehmen Export- und Importgüter von verschiedenen Verkehrsmitteln an und prüfen die Lieferung an Hand der Begleitpapiere,
- führen Güterkontrollen auf Quantität, Qualität, Identität und Beschaffenheit durch und dokumentieren das Ergebnis,
- wählen Container für Transporte aus, planen Beladungen, führen sie durch, kontrollieren und dokumentieren,
- stellen Güter zu Ladungseinheiten zusammen, verladen und sichern diese in Transportmitteln,
- planen, organisieren Arbeitsabläufe kundenorientiert, wirken bei logistischen Planungs- und Organisationsprozessen mit und führen qualitätssichernde Maßnahmen durch,
- lagern Güter anforderungsgerecht und bearbeiten Lagergüter zur Werterhaltung bzw. entsprechend dem Kundenauftrag,
- bearbeiten Versand- und Umschlagspapiere,
- kontrollieren, verladen und sichern Gefahrgut und wenden Maßnahmen zur Gefahrenvermeidung an,
- setzen Arbeits- und Fördermittel ein,
- wenden betriebliche Informations- und Kommunikationssysteme, Standardsoftware und arbeitsplatzbezogene Software an,
- arbeiten im Team, kommunizieren und kooperieren mit vorausgehenden und nachfolgenden Dienstleistern und wenden Fremdsprachenkenntnisse
Ausbildungsinhalte
Die Struktur der Zwischen- und Abschlussprüfung wurde grundlegend verändert und dem heutigen Standard angepasst.
- Die Zwischenprüfung, die zukünftig Mitte des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden wird, erstreckt sich über die innerhalb der ersten 18 Monate der Ausbildung vermittelten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Für die Zwischenprüfung müssen zwei praktische Arbeitsaufgaben durchgeführt sowie schriftlichen Aufgaben, die sich auf diese Arbeitsaufgaben beziehen, bearbeitet werden.
- Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Im schriftlichen Teil werden die Bereiche Güterumschlag, Lagerung und Güterkontrolle und Wirtschafts- und Sozialkunde geprüft. Der praktische Teil umfasst drei Arbeitsaufgaben, die aus mehreren Teilen bestehen können. Als Arbeitsaufgaben kommen insbesondere das Erstellen einer Ladungsplanung, der Umschlagen von Gütern, das Lagern von Gütern oder das Behandeln von Gütern in Betracht. Hierüber wird ein Fachgespräch geführt, dass aus mehreren Gesprächsphasen bestehen kann.
Der Rahmenlehrplan für den Berufsschulunterricht wurde in Form von Lernfeldern entwickelt und korrespondiert mit dem Ausbildungsrahmenplan.
Inhalte
- Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
- Umweltschutz
- Logistische Prozesse, qualitätssichernde Maßnahmen
- Arbeitsorganisation; Information und Kommunikation
- Güterkontrolle und werterhaltende Maßnahmen
- Lagerung und Bearbeitung von Gütern
- Ladungsplanung, Umschlag von Gütern
- Container
- Umschlags- und Versandpapiere
- Umgang mit Gefahrengut
Jobs
Fachkräfte für Hafenlogistik arbeiten auf Umschlagsterminals sowie in Lägern für Stück- und Massengut in See- und Binnenhäfen.
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Ausbildungsvergütung
West | Ost | |
1. Ausbildungsjahr | 404,00 € | n.b. € |
2. Ausbildungsjahr | 470,00 € | n.b. € |
3. Ausbildungsjahr | 600,00 € | n.b. € |
4. Ausbildungsjahr | n.b. € | n.b. € |
Quelle: Handelskammer Hamburg
weiterführende Links
Quelle
Bundesinstitut für Berufsbildung/ Neue Berufe in 2006: Fachkraft für Hafenlogistik