Gießereimechaniker: Unterschied zwischen den Versionen

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== Berufsbild ==
== Berufsbild ==


Werkzeuge oder Verkehrsschilder müssen sehr robust sein, um Wind und Wetter lange standhalten zu können. Aus diesem Grund werden diese Gegenstände aus Metall hergestellt. Der Gießereimechaniker hat hierbei die Aufgabe, das Metall zu erhitzen und es dann in Formen zu gießen.
Das Gießen von Metallen ist die älteste aller bekannten Metallverarbeitungsmethoden und hat in den letzten 5000 Jahren nichts an Aktualität verloren. Gegossen wird alles, was in großer Stückzahl und günstig hergestellt werden muss, aber auch große bis übergroße Teile, die anders entweder gar nicht, oder nur zu einem wesentlich teurerem Preis gefertigt werden könnten. Unter die Massenware fallen vor allem Produkte für den Automobilbereich, also Motorblöcke, Getriebegehäuse, Kurbelwellen, Kolbenringe und etliche andere Kleinteile. Diese Teile werden zu tausenden, im Falle der Kolbenringe und Kleinteile sogar zu Millionen pro Woche hergestellt. Teile wie Maschinenbetten, Schiffsmotoren, Schiffspropeller, Werkzeuge für jegliche Art von Pressen, aber auch große Gehäuse für alle möglichen Einsatzbereiche werden hingegen meist in Kleinserien oder sogar als Einzelstücke angefertigt. In beiden Fällen ist das Gießen aufgrund der sehr hohen gestalterischen Freiheit und der äußerst rationellen Fertigung allen anderen Fertigungsverfahren im Vorteil. Materialtechnisch gibt es annähernd keine Einschränkung und für wikrlich fast jedes Problem gibt es den passenden Gusswerkstoff. Klassische Gusswerkstoffe sind vor allem Gusseisen und Aluminum, desweitern sind Stahl und Bronze nicht unüblich, aber weniger verbreitet. Andere Grundstoffe wie Nickel und Cobalt kommen bei exotischen Sonderlösungen für extrem wärmebelastete Verschleißteile in Kraftwerken zum Einsatz.  
Darüber hinaus überwacht er die Produktionsanlagen, damit die Gussteile keine Mängel aufweisen. Die Ausbildung zum Gießereimechaniker unterteilt sich in die drei Fachrichtungen Handformguss, Maschinenformguss oder Druck- und Kokillenguss. Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre.
 
 
Heute, 2008, besteht der Beruf des Gießereimechanikers noch aus drei verschiedenen Unterkategorien: Handformguss, Maschinenformguss oder Druck- und Kokillenguss, wobei aber jeder Azubi in der Berufsschule mit der Theorie der anderen Verfahren in Berührung kommt. Ohnehin ist die Überschneidung der Themenbereiche recht groß, so dass aktuell versucht wird, die drei Unterkategorien wieder zu vereinen, um die Chancen der ausgelernten Bewerber auf dem Arbeitsmarkt zu vergößern.
Das Aufgabenfeld des Gießereimechanikers besteht vor allem daraus, mit Hilfe von Modellen die zum Gießen benötigten Formen herzustellen, Maschinen entsprechend den Vorgaben einzurichten und zu bedienen, Formen, Modelle und Maschinen zu kontrollieren und kleinere Schäden selbstständig auszubessern sowie anschließend die Schmelze in die Form zu gießen und das fertige gGussstück zu entformen. In kleineren Firmen ist es auch üblich, dass er den Schmelzofen "führt" und Sorge für die richtige Zusammensetzung der Schmelze trägt. Das Transportieren und Gießen von Schmelze verlangt jederzeit große Sorgfalt und ständige Wachsamkeit vom Gießereimechaniker, da Metallschmelzen jeder Temperatur ein erhebliches Gefahrenpotenzial für ihn selbst und die Menschen seiner Umgebung darstellen sowie die ordentliche Durchführung des eigentlichen Gussprozesses maßgeblich für die Qualität des späteren Werkstückes verantwortlich ist.
 
Die reguläre Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre, kann jedoch bei überdurchschnittlicher Leistung eigentlich recht problemlos um ein halbes oder gar ein ganzes Jahr verkürzt werden.


== Voraussetzungen ==
== Voraussetzungen ==

Version vom 12. November 2008, 00:13 Uhr

Berufsbild Gießereimechaniker

Berufsbild

Das Gießen von Metallen ist die älteste aller bekannten Metallverarbeitungsmethoden und hat in den letzten 5000 Jahren nichts an Aktualität verloren. Gegossen wird alles, was in großer Stückzahl und günstig hergestellt werden muss, aber auch große bis übergroße Teile, die anders entweder gar nicht, oder nur zu einem wesentlich teurerem Preis gefertigt werden könnten. Unter die Massenware fallen vor allem Produkte für den Automobilbereich, also Motorblöcke, Getriebegehäuse, Kurbelwellen, Kolbenringe und etliche andere Kleinteile. Diese Teile werden zu tausenden, im Falle der Kolbenringe und Kleinteile sogar zu Millionen pro Woche hergestellt. Teile wie Maschinenbetten, Schiffsmotoren, Schiffspropeller, Werkzeuge für jegliche Art von Pressen, aber auch große Gehäuse für alle möglichen Einsatzbereiche werden hingegen meist in Kleinserien oder sogar als Einzelstücke angefertigt. In beiden Fällen ist das Gießen aufgrund der sehr hohen gestalterischen Freiheit und der äußerst rationellen Fertigung allen anderen Fertigungsverfahren im Vorteil. Materialtechnisch gibt es annähernd keine Einschränkung und für wikrlich fast jedes Problem gibt es den passenden Gusswerkstoff. Klassische Gusswerkstoffe sind vor allem Gusseisen und Aluminum, desweitern sind Stahl und Bronze nicht unüblich, aber weniger verbreitet. Andere Grundstoffe wie Nickel und Cobalt kommen bei exotischen Sonderlösungen für extrem wärmebelastete Verschleißteile in Kraftwerken zum Einsatz.


Heute, 2008, besteht der Beruf des Gießereimechanikers noch aus drei verschiedenen Unterkategorien: Handformguss, Maschinenformguss oder Druck- und Kokillenguss, wobei aber jeder Azubi in der Berufsschule mit der Theorie der anderen Verfahren in Berührung kommt. Ohnehin ist die Überschneidung der Themenbereiche recht groß, so dass aktuell versucht wird, die drei Unterkategorien wieder zu vereinen, um die Chancen der ausgelernten Bewerber auf dem Arbeitsmarkt zu vergößern. Das Aufgabenfeld des Gießereimechanikers besteht vor allem daraus, mit Hilfe von Modellen die zum Gießen benötigten Formen herzustellen, Maschinen entsprechend den Vorgaben einzurichten und zu bedienen, Formen, Modelle und Maschinen zu kontrollieren und kleinere Schäden selbstständig auszubessern sowie anschließend die Schmelze in die Form zu gießen und das fertige gGussstück zu entformen. In kleineren Firmen ist es auch üblich, dass er den Schmelzofen "führt" und Sorge für die richtige Zusammensetzung der Schmelze trägt. Das Transportieren und Gießen von Schmelze verlangt jederzeit große Sorgfalt und ständige Wachsamkeit vom Gießereimechaniker, da Metallschmelzen jeder Temperatur ein erhebliches Gefahrenpotenzial für ihn selbst und die Menschen seiner Umgebung darstellen sowie die ordentliche Durchführung des eigentlichen Gussprozesses maßgeblich für die Qualität des späteren Werkstückes verantwortlich ist.

Die reguläre Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre, kann jedoch bei überdurchschnittlicher Leistung eigentlich recht problemlos um ein halbes oder gar ein ganzes Jahr verkürzt werden.

Voraussetzungen

Grundvoraussetzung ist in aller Regel der Hauptschulabschluss. Daneben gehören folgende Kriterien zu den wesentlichen Voraussetzungen:

  • technisches Geschick
  • handwerkliche Begabung
  • körperliche Fitness

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für einen Gießereimechaniker sieht folgendermaßen aus:


West Ost
1. Ausbildungsjahr 685 € 661 €
2. Ausbildungsjahr 725 € 706 €
3. Ausbildungsjahr 780 € 761 €
4. Ausbildungsjahr 830 € 800 €


Jobs

Aktuelle Jobs als Gießereimechaniker finden Sie über die Jobsuchmaschine joboter.de.

weiterführende Links

Weitere Informationen zum Berufsbild Gießereimechaniker erhalten Sie über das Bundesinstitut für Berufsbildung.